Vom Kaiserreich bis zum Ende des NS-Reiches und zum Neu­beginn danach 1907 - 1948


1907

Die Zehlendorfer Gemeinde bildet in Schlachtensee einen eigenen Pfarrbezirk. Pfarrer Wilhelm Anz wird zum ersten Schlachtenseer Pfarrer berufen (zuvor Pfarrer in Windhuk). An seiner Seite kommt Schwester Erna Holzmann in die Gemeinde. Versammlungsort der Gemeinde ist eine Schulbaracke in der Eitel-Fritz-Straße.

1911

Im Jahr 1910 hatte sich ein Kirchbauverein gebildet, der für „eine würdige innere Ausstattung des Gotteshauses“ gesammelt hat. Die Kosten für den Bau von Kirche, Konfirmandensaal und Pfarrhaus betrugen 144.000 Mark; zu den Kosten des Baugrundstücks hat die Kommune die Hälfte beigetragen.

Am 25. Juni wurde der Grundstein gelegt für die Johanneskirche. Architekt: Regierungsbaumeister Büttner

22.9.1912

Einweihung der Johanneskirche durch Generalsuperintendent Händler.

1914 - 1918

Pfarrer Anz wird Feldprediger. Pfarrer Stosch aus Wannsee vertritt ihn.

1927

Das ehemalige Schulhaus am Dubrowplatz wird Gemeindehaus

1933

Kirchenwahlen: Die Mehrheit im Gemeindekirchenrat der Zehlendorfer Gemeinde steht den Deutschen Christen nahe. Pfarrer Anz bleibt neutral. In Schlachtensee bildet sich eine von den Pfarrern unabhängige Bekenntnisgemeinde (BK) - u.a. mit der Gemeindehelferin Hanna Reichmuth.

1938

Pfarrer Anz geht in den Ruhestand. Das deutsch-christliche Konsistorium favorisiert als Nachfolger Dr. Walter Augustat. Er war zuvor im Schuldienst und ist Mitglied der NSDAP.

1945

Kurz vor Kriegsende sterben die Kindergartenleiterin und einige Kinder in einem Splittergraben auf dem Dubrowplatz. Das Kirchendach wird beschädigt. Dadurch wird auch die Orgel zerstört.

1947

Pfarrer Augustat erhält wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP von den Alliierten Berufsverbot. Das Konsistorium setzt Johannes Jänicke – aus Ostpreußen ausgewiesen - kommissarisch zum Pfarrer ein.

Professor Heinrich Vogel bekommt einen Predigtauftrag und behält ihn bis 1974.

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