Unser Kirchenkreis hat ein Präventions- und Kriseninterventionskonzept erarbeitet. In der Sitzung am 8. Februar 2021 hat der GKR dieses Präventionskonzept ausführlich besprochen und beschlossen. Haupt- und Ehrenamtliche unserer Gemeinde werden durch Schulungen für das Thema sensibilisiert. Im Präventionskonzept heißt es im Vorwort:
Wir vertrauen einem menschenfreundlichen Gott. Daraus folgt ein Anspruch: Freundlichkeit gegenüber Mitmenschen und auch mit uns selbst – so wollen wir leben. Das ist es, was viele Menschen in unserer Kirche suchen – und auch finden: Ein vertrauensvolles Miteinander, das getragen ist vom gemeinsamen Gottvertrauen, Freiheit lässt und Fehler verzeiht. In dieser Gemeinschaft engagieren sich unzählige Ehrenamtliche gerne und aus Überzeugung. Für Viele ist die evangelische Kirche eine attraktive Arbeitgeberin.
Freundlichkeit, wie wir sie verstehen, schließt Klarheit und Realismus ein. Das biblische Menschenbild ist klar und realistisch, es schärft das Bewusstsein für die menschliche Fehlbarkeit. Diese findet sich ebenso außerhalb wie innerhalb der christlichen Gemeinschaft. Wir rechnen daher klar mit der Möglichkeit, dass es auch in unseren Reihen zu grenzverletzendem Verhalten kommen kann. Wir sehen realistisch die statistische Wahrscheinlichkeit, dass es auch bei uns passiert. Und wir wissen: Wo die Erwartung höher war, wird die Enttäuschung umso tiefer sein.
Aus diesem Grund haben wir, der Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, ein Präventions- und Kriseninterventionskonzept verabschiedet. Es gilt allen, die bei uns beruflich oder ehrenamtlich arbeiten oder sich uns anvertrauen. Es gilt besonders den Menschen, die aufgrund ihres Lebensalters, ihrer Gesundheit, ihrer emotionalen oder monetären Abhängigkeit auf unseren Schutz angewiesen sind.
Das Konzept will sie einerseits so gut wie möglich vor einer Situation schützen, die ihre Grenzen verletzt. Und es will im Verdachtsfall einen klaren Weg aufzeigen, der zu Aufklärung und Hilfe führt. Das ist unser doppeltes Ziel.
Dr. Johannes Krug, Superintendent
Im Verdachtsfall wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an eine der folgenden Ansprechpersonen:
Ansprechperson unserer Gemeinde
für Prävention und Hilfe bei sexualisierter Gewalt und Grenzüberschreitung
Prof. Dr. Sidonie Engels
Telefon: 0160 9523 7452
E-Mail: sidonie.engels