Im Vorraum der Kirche wurde bei der Neugestaltung des Innenraums Ende der Fünfziger Jahre anstelle der traditionellen Gefallenengedenktafeln ein Mahnmal errichtet.
Sein Text stammt von Hellmuth Linke, der von 1949 bis 1974 Pfarrer in unserer Gemeinde war. Die Schrift wurde von Gunter Otto gestaltet. Der Text des Mahnmals hat damals viel Widerspruch hervorgerufen, besonders stieß man sich an der Hervorhebung der Juden als Opfer. Zugleich gab es Zustimmung und Dankbarkeit, zu einer anderen Form des Gedenkens zu kommen.
Gleichzeitig wurde die Mahnmal-Stiftung ins Leben gerufen. Das Gedenken an die vielen Opfer der Kriege sollte durch Arbeit für den Frieden lebendig erhalten bleiben. Die ersten Geldspenden waren für Ölbaumpflanzungen in Israel und für die Unterstützung polnischer und tschechischer Gemeinden bestimmt. Auch heute, nach mehr als 60 Jahren, besteht die Stiftung weiter. Der Gemeindekirchenrat beschließt jeweils, wie ihre Mittel im Geiste der Versöhnung verwendet werden.